von Winkel Norbert

SG Saartal II - SV Freudenburg 2:0 (1:0)

Saartal-Reserve startet mit Derby-Dreier

Foto: Archiv

Quelle: 11-online.de- Autor: 11-online | 15.08.2022

Die SG Saartal II startete mit einem 2:0 gegen den SV Freudenburg in die neue Spielzeit.

Im Spiel gegen den Aufsteiger aus Freudenburg machte sich die SG Saartal II die eigene Erfahrung zunutze und sicherte sich zum Auftakt den Derby-Sieg.

Zurück in der B-Klasse, erwartete den SV Freudenburg gleich im ersten Saisonspiel ein Derby bei der SG Saartal II, die an diesem Wochenende nochmals von Ex-Coach Peter Benzschawel betreut wurde. Zwar galten die Hausherren als Favorit, doch die Gäste machten schnell klar, dass man die Punkte nicht freiwillig abtreten wird. Bereits in der dritten Spielminute musste SGS-Keeper Leon Morgen gegen Simon Lessel klären, der es aus spitzem Winkel versuchte. Auch die Saartaler spielten munter mit und suchten ihrerseits den Weg nach vorne. Die nächste nennenswerte Chance ging aber erneut an den Aufsteiger, der in Person von Lessel gleich doppelt an Morgen scheiterte. Die Hausherren ließen sich von diesen Nadelstichen nicht aus dem Konzept bringen und spielten ihre Erfahrung und Klasse aus. So erarbeitete sich die SGS immer mehr Spielanteile und erzielte letztlich nach einem defensiven Aussetzer der Freudenburger durch Jonas Lauer den Führungstreffer (42.).

Nach dem Wiederanpfiff gab die Saartal-Reserve weiter den Ton an. Benedikt Lui traf rund eine Viertelstunde nach dem Seitenwechsel per Kopf nur den Pfosten, wodurch die Partie offen blieb. Freudenburg präsentierte sich engagiert und kam durch Lessel abermals zu einer guten Chance. Diese sollte sich jedoch als Rückschlag entpuppen, denn im direkten Gegenzug erzielte Saartals Dominik Marquenie nach einer ersten Parade von SVF-Schlussmann David Carl das 2:0 (72.). In der Schlussviertelstunde konnten beide Mannschaften vereinzelte Torabschlüsse vorweisen, doch das Ergebnis blieb unverändert. Für Freudenburgs Trainer Dennis Wilhelm machte sich die Erfahrung der SGS-Reserve im Spielverlauf bemerkbar: „Wir sind gut gestartet und hatten zwei gute Chancen, mit denen wir eigentlich in Führung gehen müssen. Schoden war wie zu erwarten der gute Gegner. Sie sind seit Jahren in der B-Klasse etabliert und haben es clever gespielt. Nach ihrer Führung waren wir am Drücker und dabei, das 1:1 zu machen. Im Gegenzug erzielte Schoden dann aber das 0:2 und entschied das Spiel.“

„Am Wichtigsten bleibt die Einstellung“ sagt Erhard Gross – SG Saartal II

11ER: Thomas Konz und Sie haben zu dieser Saison Peter Benzschawel beerbt, der die SG Saartal II zahlreiche Spielzeiten betreute. Wie kam es zu diesem Engagement?
Erhard Gross: Thomas und ich kennen uns aus der Zeit beim SV Tawern. Die SG Saartal hatte dann bei Thomas angefragt, ob Interesse besteht, die Mannschaft zu übernehmen. Da wir uns gut verstehen, in vielen Bereichen ergänzen und weil Thomas wusste, dass meine Zeit in Tawern bald endet, hat er mich als Partner angefragt. Wir haben dann offen darüber geredet und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir es gerne als Trainerteam versuchen möchten. So kam das Ganze zustande.

11ER: Die SG Saartal II hat im vergangenen Jahr einen Entwicklungssprung gemacht und – im Vergleich zu den Vorjahren – nichts mit dem Abstieg zu tun gehabt. Welchen Fußball wollen Sie in dieser Saison spielen lassen?
Gross: Wir wollen die Mannschaft in jedem Fall weiter taktisch schulen und verbessern. Es geht aber nicht nur um Taktik, sondern auch darum, die Gemeinschaft zu fördern und mit dem Team Spaß zu haben. Ich kannte die Hälfte des Teams bereits aus meiner Zeit als A-Jugend-Trainer in Saarburg. Jetzt wieder mit den alten Jungs zu arbeiten und sie im Seniorenbereich weiterzuentwickeln, macht mir persönlich viel Spaß.

11ER: Der Kader der Mannschaft ist breit und gut besetzt. Welche Ziele haben Sie intern ausgegeben?
Gross: Wir haben noch keine konkreten Ziele ausgegeben, da wir erst die Vorbereitung abwarten wollten. Grundsätzlich sehe ich die Mannschaft aber im oberen Tabellendrittel. Ein Platz unter den ersten Fünf wäre gut, um mit dem Team anzukommen. Die B-Klasse ist aber erneut stark besetzt und es gibt viele Faktoren, die entscheiden, ob und wie weit es nach oben gehen kann. Am Wichtigsten bleibt die Einstellung der Spieler. Du kannst auf dem Papier einen breiten Kader haben, aber der bringt nur etwas, wenn er auch Woche für Woche zur Verfügung steht. Derzeit ist das bei uns noch nicht der Fall. In der Urlaubszeit ist das verständlich, dass der ein oder andere nicht da ist, doch deswegen fehlt manchen eben auch noch ein bisschen Kondition. Die Physis bleibt eben auch in einer zweiten Mannschaft wichtig und davon ist keiner befreit. Hinzu kommt, dass wir aus den ersten Freundschaftsspielen noch ein paar Verletzte haben. Im Pokal konnten wir aber souverän gewinnen. Eine Leistung, die wir an diesem Wochenende bestätigen müssen.

11ER: Im ersten Saisonspiel wartet gegen den SV Freudenburg gleich ein Derby. Wie schätzen Sie Ihren ersten Gegner ein?
Gross:
Die Freudenburger Mannschaft besteht zum Teil noch aus den ehemaligen A-Klasse-Spielern, die Qualität mitbringen. Ich habe im letzten Jahr mit Tawern gesehen, wie gut sie sein können. Freudenburg ist keine Mannschaft, die wir unterschätzen dürfen.